Zwei erfolgreiche Jahre war Constanze Wegner die Assitenz-Trainerin von Hamed Attarbashi. Unter dem Trainer-Gespann erreichte das Team zweimal die Playoffs!
09. 06. 2025
Constanze Wegner geht zum DBB!
„Mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ verabschiedete sich Co-Trainerin Constanze Wegner nach dem letzten Play-Off-Spiel des SC Rist Wedel von dessen Mannschaft und den Verantwortlichen. Denn für die kommende Saison nahm sie ein Angebot des Deutschen Basketball-Bundes an, Cheftrainerin der U20-Frauen zu werden. „Ich habe wirklich lange mit mir gerungen, weil ich mich in Wedel sehr wohl gefühlt habe – aber letztlich war das eine Chance, die ich ergreifen musste“, erklärte die 35-Jährige. Sie tritt damit in die Fußstapfen von Sebastian Gleim und Benka Barloschky, die zu Beginn ihrer Trainerkarriere ebenfalls beim SC Rist tätig waren.
Wegner blickt „voller Dankbarkeit“ auf ihre Zeit in der Steinberghalle zurück. Nach sie im Sommer 2020 vom Osnabrücker SC kommend das WNBL-Team des SC Rist übernommen hatte, wechselte sie im Sommer 2023 zum beim ProB-Team, wo sie seither Hamed Attarbashi attestiert. „Ich habe sehr gerne mit Hamed zusammengearbeitet und unglaublich viel von ihm gelernt“, betonte Wegner, die einst als Spielerin auch selbst für die Rister Frauen, als diese eine Spielgemeinschaft mit dem SC Alstertal-Langenhorn bildeten, in der 2. Bundesliga auf Korbjagd gegangen war. Ihr Traineramt beim NBBL-Team des Rister Kooperationspartners Veolia Towers Hamburg würde sie ebenfalls „nur schweren Herzens abgeben“, wie Wegner versicherte: „Auch die Jungs sind mir ans Herz gewachsen.“
Wehmut kam auch auf bei Christoph Roquette. Der Sportliche Leiter des SC Rist findet es „sehr schade, dass Conni geht“, denn er hätte es sich „gut vorstellen können, dass sie irgendwann hauptverantwortlich unser ProB-Team übernimmt“. Trotzdem kann Roquette den von Wegner nun vollzogenen Schritt nachvollziehen: „Sie hat ein sehr, sehr gutes Angebot vom DBB bekommen – das musste sie annehmen und wir hoffen, dass sie ihren Weg weitergeht.“ Ähnliche Worte fand Rist-Chefcoach Hamed Attarbashi: „Wir freuen uns für Conni, dass die diesen Schritt nach vorne machen kann, denn genauso wie wir Spieler ausbilden, können bei uns auch Trainer ihren Weg finden.“ Gleichwohl bedauert auch der 48-Jährige den Abschied seiner Assistentin, mit der er in den beiden zurückliegenden Spielzeiten „eine herausragende Zusammenarbeit gehabt“ habe: „Auf der inhaltlichen wie auf der menschlichen Ebene hat es zwischen uns optimal gepasst.“
In den vergangenen beiden Jahren war Wegner während der Sommerpause der ProB- und NBBL-Saison bereits als Honorartrainerin mit den U19- und U20-Frauen des DBB unterwegs. Beim U20-Team assistierte sie dabei Sidney Parsons, die nun aber ein Angebot aus der WNBA, der Profi-Liga in den USA im Frauen-Basketball, bekam und annahm – weshalb Wegner nun als Bundestrainerin der Nachwuchsteams fungiert. „Bei den Damen werde ich in diesem Sommer auch reinschauen“, erklärte die gebürtige Hamburgerin, die als Spielerin auch für die BG Rotenburg/Scheeßel und Osnabrück in der 1. Bundesliga aktiv war.
Wegner nannte es „ein langfristiges Ziel und Teil meiner Aufgabe“, dass für junge Spielerinnen der Übergang vom Nachwuchs zu den Damen „möglichst reibungslos verläuft“. Trotz ihrer neuen Aufgabe wird die 35-Jährige in Hamburg wohnen bleiben. „Der Hamburger Raum war lange ein dunkler Fleck auf der Landkarte des weiblichen Nachwuchsbasketballs, obwohl es hier definitiv auch einige Spielerinnen gibt, die interessant sind“, erklärte Wegner, dass sie auch in Hamburg und Umgebung talentierte Korbjägerinnen sichten wird: „Sicher auch mal beim SC Rist.“ Klar ist: Am Steinberg wird sie immer mit offenen Armen empfangen!
Bericht: Johannes Speckner
Fotos: (c) Manningaux/B. Wien-Hansen